Amman,

Syrienkrise: Kein Ende in Sicht - die Hilfe geht weiter

Zwei weitere Helfer aus Norderstedt gehen in den Hilfeleistungseinsatz nach Jordanien.

Die schreckliche Krise in Syrien scheint kein Ende zu haben. Inzwischen sind über eine Million Menschen auf der Flucht.  Fast 80.000 Menschen haben inzwischen im Flüchtlingscamp Za´atari, im jordanisch-syrischen Grenzgebiet, Zuflucht gefunden.  Doch die Flüchtlingsströme reißen nicht ab. Täglich kommen bis zwischen 1000 und 2000 Menschen im Camp an. Fast 60 Prozent davon sind Kinder - immer mehr von ihnen kommen ohne ihre Eltern in der Fremde an. Das Leid ist unvorstellbar.

Die Menschen suchen Schutz bei der internationalen Staatengemeinschaft und bekommen diese inmitten der jordanischen Wüste - im Camp Za‘atari. Für viele ein Begriff der Hoffnung.  Es gibt nicht viel, aber es gibt Essen, Trinken, Kleidung, Zelte und medizinische Versorgung. Mehr, als die Menschen bisher hatten. 

Seit über einem Jahr unterstützt das THW das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und das Kinderhilfswerk UNICEF.   Aufgabe des THW ist die Versorgung der Flüchtlinge mit frischem Trinkwasser, der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur, sowie die Installation von sanitären Anlagen und Küchenhäusern.  Zusätzlich unterstützt das THW die Deutsche Botschaft in Amman bei der Bewertung der humanitären Lage vor Ort und die logistische Einsatzabwicklung.

Bis zu 18 THW-Helfer  sind ständig vor Ort. Sie sind überwiegend ehrenamtlich tätig und werden von ihren Arbeitgebern für diesen Einsatz freigestellt. Die Helfer sind Spezialisten für Logistik, Administration, Bautechniker, Ingenieure und Handwerker aus dem Bau- und Sanitärbereich. Vor Ort werden bis zu 130 lokale Kräfte beschäftigt und ausgebildet.

Am 27.03.2013 wird wieder ein weiterer Helfer vom Norderstedter THW in den Einsatz geschickt. Arne Hentschel (46) aus Nahe wird als Logistiker unter anderem für die Koordination der lokalen Hilfsarbeiter zuständig sein. Zur Bewältigung dieser Aufgabe kommt ihm seine Berufserfahrung als Personalreferent bei einem der führenden Personaldienstleister zu Gute.  Zusätzlich wurde er in zahlreichen Lehrgängen auf diese Art von Einsätzen vorbereitet.  Seit 1984 ist er aktiver Helfer im THW. In seiner Funktion als Fachberater berät er Einsatzleitungen und Krisenstäbe über die Einsatzmöglichkeiten des THW.  Bei vielen Katastrophen und Großschadenslagen war der erfahrenen THW-Mann schon im Einsatz. Neben den großen Hochwassereinsätzen an der Oder und der Elbe, waren es Anfang  1990Jahre die Hilfseinsätzen zur Versorgung der Menschen im Baltikum.

Der nächste THW-Helfer sitzt schon auf gepackten Koffern. Der 33jährige Quickborner Axel Lausch soll am 06.04.2013 nachrücken. Der Familienvater ist Bautechniker bei der Stadtverwaltung Bad Bramstedt und wird ebenfalls vier Wochen bleiben.  Mit seinem Fachwissen ist er zuständig für den Aufbau der Sanitäranlagen und Abwassersysteme. Axel Lausch ist seit fast 20 Jahren beim THW und war bis vor kurzem als Ausbildungsbeauftragter für die Fachausbildung aller Helfer zuständig.

Seit 1990 unterstützt das THW weltweit das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und stellt regelmäßig technische und logistische Hilfe, sowie Material und Personal zur Verfügung. Das THW ist die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz und wird „zu 99 Prozent" von ehrenamtlichen Kräften getragen. Mit technischem Fachwissen und Spezialgerät ist das THW wichtiger Partner für Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfsorganisationen in Deutschland, Europa und weltweit. Das THW ist Teil des deutschen Beitrags im Europäischen Gemeinschaftsverfahren und leistet im internationalen Bereich technisch-humanitäre Hilfe. In den vergangenen sechs Jahrzehnten war das THW weltweit in mehr als 130 Ländern bei humanitärer Soforthilfe, Projekten und Hilfsgütertransporten im Einsatz.


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