17.10.2017, von Beate Kühl

24-Stunden-Übung der THW Jugend Norderstedt

Am Samstag um 10 Uhr startete die THW Jugend Norderstedt in ihre jährliche 24-Stunden-Übung.Teilgenommen haben 20 Jugendliche, aufgeteilt in zwei Gruppen und 11 Ausbilder.

Nach einer kurzen Begrüßung der Jugendlichen musste die Unterkunft für die nächsten 24 Stunden hergerichtet werden. Hierfür blieb nicht lange Zeit, denn bereits um 10:40 Uhr wurde die Jugendgruppe zu einem Betriebsunfall im örtlichen Gewerbegebiet alarmiert. Zügig am Einsatzort angekommen, wurden die Jugendlichen bereits von zwei Verletztendarstellern "empfangen". Es galt diese schnellstmöglich zu versorgen und eine Erkundung der Lage durchzuführen. Dabei stellte sich heraus, dass auf einem LKW-Containerauflieger eine weitere verletzte Person Hilfe benötigte und zudem aus einem anderen Auflieger Nebel zu sehen war. Wie sich nach kurzer Zeit herausstellte, handelte es sich bei dem Nebel um eine ungefährliche chemische Reaktion. Aufgrund der Aussage der anderen Betroffenen, dass sich noch eine Person in dem Auflieger befinden sollte, begann die zweite Gruppe mit den Suchmaßnahmen. Der dichte Nebel erschwerte die Suche massiv. Parallel dazu begann die erste Gruppe mit der Personenrettung vom Dach des Containers. Dazu galt es, sich mit PSAgA (Persönliche Schutzausstattung gegen Absturz) zu sichern, eine Erstversorgung durchzuführen und die Person dann sicher zu retten. Die Gruppenführung der Gruppe entschied sich, dies mit Hilfe einer Schiefenebene durchzuführen, was ihnen auch hervorragend gelang. Währenddessen hatte sich die zweite Gruppe über und durch verschiedene Hindernisse gearbeitet und begann nun ebenfalls mit der Personenrettung. Auch hier wurde das Ziel erreicht.. Nach zwei Stunden war der Einsatz abgearbeitet und die Jugendgruppe rückte wieder in die Unterkunft ein.

Nach dem Herrichten der Nachquartieren gab es um 14 Uhr Mittagessen: Serviert wurden Nudeln mit Bolognese oder Käse-/Sahnesoße und als Nachtisch Kirschquark. Nach dem Essen hatten die Jugendlichen ein wenig Freizeit. Um 16:00 Uhr ging schon der nächste Alarm ein.

Einsatzauftrag war diesmal das Anfahren eines Bereitstellungsraumes für eine gemeinsame Übung mit der Jugendfeuerwehr Norderstedt. Schon kurz nach Erreichen des Bereitstellungsraumes, wurde die Jugend zur Unterstützung der Wasserversorgung bei einem Flächenbrand angefordert. Nach dem Erreichen des Einsatzortes, stimmte sich die Gruppenführung von Feuerwehr und THW ab. Die Aufgabe der Jugendgruppe war es, eine Schlauchstrecke über eine Distanz von ca. 300 m aufzubauen, um die Löschwasserversorgung zu gewährleisten. Die Schlauchstrecke wurde innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Feuer konnte daraufhin von der Feuerwehr gelöscht werden. Anschließend musste das Material wieder auf die Fahrzeuge verlastet werden und die Jugendlichen fuhren zum Aufwärmen inklusive einem gemeinsamen Abendessen zur Feuerwache Harksheide.

Gegen 20 Uhr kehrte die Jugendgruppe in den heimischen Ortsverband zurück und begann dort mit der Reinigung und Trocknung der zuvor verwendeten Schläuche. Danach kehrte langsam ruhe ein: Einige Jugendliche gingen ins Bett, andere schauten gemeinsam einen Film bis gegen 22:30 alle schliefen.

Um 2 Uhr wurden die Jugendlichen mit dem Einsatzstichwort "Verkehrsunfall" geweckt. Bereits nach wenigen Minuten waren die Autos besetzt. Da der Einsatzort durch Koordinaten angegeben wurde, bestand die Herausforderung darin, diesen auch zu finden. Mitten in einem Waldstück angekommen, erkundeten die Jugendlichen die Lage: Sie fanden ein verunfalltes Fahrzeug an einem Baum vor und eine unter einem Baum eingeklemmte Person. Die Jugendlichen haben sofort mit dem Ausleuchten der Einsatzstelle begonnen und mit der Rettung der beiden verletzten Personen. Im Gespräch mit einer der Verletzten stellte sich heraus, dass sich noch eine dritte Person im Fahrzeug befunden hatte. Weil sie sich nicht mehr im Auto befand, haben die Jugendlichen eine Rettungskette gebildet, um die vermisste Person zu suchen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Suche verlief hat die Rettung der beiden anderen Personen reibungslos.

Gegen 4 Uhr waren alle Jugendlichen zurück im Ortsverband, wo zur Stärkung Kuchen serviert wurde. Alle fielen müde und erschöpft ins Bett. Nach nur drei Stunden Schlaf begann der nächste Tag mit einem reichhaltigen Frühstück. Daraufhin folgte das Reinigen der Fahrzeuge und der Unterkunft.

Um 10 Uhr konnte die Übung dann erfolgreich beendet werden. Allen Beteiligten war die Müdigkeit noch anzusehen. Trotzdem hatte alle zusammen aufregende und spaßige 24 Stunden miteinander erlebt.

Ein großes Dankeschön geht an

- die Küche für die hervorragende Verpflegung,

- die TSL Textil-Service & Logistik Norderstedt,

- die schleswig-holsteinische Landesforsten für die Bereitstellung der Übungsgelände,

- die DLRG Norderstedt e.V. für die Unterstützung mit Verletztendarstellern,

- die Jugendfeuerwehr Norderstedt für die tolle Zusammenarbeit,

- die Jugendlichen und natürlich

- die Ausbilder, die das alles ermöglicht haben.


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